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Burano, Venedigs kleine Schwesterinsel

  • achimkofler
  • 1. Mai 2018
  • 2 Min. Lesezeit

Sie haben schon alle Sehenswürdigkeiten Venedigs abgeklappert, wurden unter Tausenden durch die engen Gassen der wunderbaren Stadt geschoben und haben Murano und die Friedhofsinsel besucht. Dann sind Sie reif für die bunte Insel.

50 Minuten dauert die Fahrt mit dem Vaporetto zur Insel Burano, die meist nur als buntes Städtchen auf dem Weg nach Torcello erwähnt wird. Burano gehört wie Murano zu den Inseln im Norden von Venedig, daher leitet sich auch der Name ab.

Porta Boreana – das Nordtor

Bei der Anfahrt fällt schon von Weitem der markante schiefe Turm der Kirche San Martino ins Auge, der mit seinen 53 Metern die Häuser überragt. Burano ist dicht besiedelt und hat nur wenige Grünflächen.

Die farbigsten Häuser befinden sich im Ort und versetzen die Besucher sofort in gute Laune und machen Lust, auf Fotosafari zu gehen. Für Burano sollte man sich Zeit nehmen. Die kleine Schwester Venedigs, die eigentlich aus fünf Inselchen besteht, die durch Brücken miteinander verbunden sind, lädt zum Erkunden ein. Sogar die kleinsten, versteckten Gässchen sind sauber und bunt.

Farben und Spitzen

Über die Bedeutung der Farben werden zwei Legenden berichtet. Eine Geschichte erzählt, dass die Farben ursprünglich diese Häuser kennzeichneten, die von der Pest verschont wurden. Die andere Legende meint, die Farben dienen dazu, damit die Fischer im Nebel heimfinden. Noch heute ist die Insel das Zentrum der Fischerei in der Lagune von Venedig. Seit dem Mittelalter ist die Insel bekannt für seine Luftspitzen. Diese besonders filigrane Technik der Spitzenklöpplerei wurde von 1872 bis 1970 in der Scuola di Merletti (Schule der Spitzen) unterrichtet, die im Palazzo del Podestà untergebracht war. Der Palazzo ist mittlerweile ein Museum, das Sie unbedingt besuchen sollten, um diese Kostbarkeiten von billiger asiatischer Ware unterscheiden zu können. Es ist ein Erlebnis, den Klöpplerinnen bei ihrer Arbeit über die Schulter zu schauen. Ihre Fingerfertigkeit und die Vielfalt der Muster sind faszinierend.

Ein Schaufensterbummel

Burano ist ein Schaufensterbummel in seiner ultimativen Bedeutung. Die bunten Häuser werden im Sommer zu kleinen Geschäften umfunktioniert. Aus den offenen Hauseingängen wehen naturfarbene oder gestreifte Tücher, jedes Fenster ist eine Auslage der besonderen Art und lädt zum Gustieren ein. Filigrane Spitzen, bunte Gläser, venezianische Masken, italienische Mode, Kunst und Handwerkskunst soweit das Auge reicht und die Füße bummeln können.

Zur Verschnaufpause gönnt man sich einen Cappuccino an der Piazza, eine Pizza oder ein Risotto und ein Gläschen Vino an einem der kleinen Kanäle. Naschkatzen probieren die inseltypischen Kekse Bussolà, donatförmige Kekse und Esse, S-förmige Leckereien, beide süße Versuchungen aus Mehl, viel Dotter, Zucker und Butter, Vanille und Zitrone. Den Blick auf den Sonnenuntergang zelebriert man mit einem Eis oder einem Glas Wein in der Hand. Oder beidem – la dolce vita!

Anreise

Für eine entspannte Anreise empfiehlt sich der Nachtzug oder der Intercitybus der ÖBB. Mit dem Vaporetto zur Anlegestelle Fondamenta Nuove, wo man umsteigt zur Linie Nord in Richtung Murano, Burano, Torcello.

Veranstaltung

Am dritten Wochenende im September findet jährlich die Burano-Regatta statt. Die traditionelle Art des venezianischen Ruderns in den herkömmlichen Booten und Kostümen findet in den Gewässern vor der Insel statt. Es gibt Bewerbe für Frauen und Männer, an denen die Bewohner aller Inseln der Lagune teilnehmen.

Text und Fotos: Martina Kircher


 
 
 

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