Farben im Wohnbereich
- achimkofler
- 1. Mai 2018
- 2 Min. Lesezeit
Für unsere Augen und unser Gemüt sind die Farben im Wohnbereich von besonderer Bedeutung. Farben erzeugen Stimmung und Wohlgefühl – oder bei Missgriffen genau das Gegenteil.
Der Mut zur Farbe in unseren Lebensräumen lohnt sich. Wichtig ist auch die Wahl der richtigen Farben. Sowohl vom Ton wie auch vom Grundmaterial her. Fachleute unterscheiden daher zwischen kalten und warmen Farben. Die warmen Töne schaffen Wohlbehagen, Wärme und Gemütlichkeit. Die kalten Farben schaffen Sachlichkeit, schaffen Räumlichkeit und eignen sich für Räume mit viel Licht und Sonne. Es liegt also an der Art der Raumnutzung, am persönlichen Geschmack der Besitzer, für welche Farben man sich letztlich entscheidet.
Materialien an der Wand
Fachliche Tipps holten wir uns vom Villacher Fachmann Hans Peter Campidell-Salentinig. Er bevorzugt das Naturprodukt Kalk. Für die heutige Bauweise verwendet er aber auch gerne Mineralfarben mit genügend Anteil von Kunstharz. Diese Farben haben im Raum die selbe Wirkung wie Kalk. Sie nehmen die Feuchtigkeit auf und geben sie auch wieder an den Raum ab. Hier finden die Bauherren und Fachleute eine breite Farbpalette, und die Produkte sind gut mischbar. Was wiederum farbliche Vielfalt mit sich bringt. Diese Farben erreichen nicht die Reinheit im Farbton wie Kunstfarben.
Silikonfarben haben eine andere Zusammensetzung und eignen sich auch für innen und außen. Beim Kalk ist das ohnehin egal. Er darf nur als Rohprodukt nicht frieren. Die Silikonfarben besitzen eine längere Lagerfähigkeit als Dispersionsfarben. Beim Restaurieren verwendet Campidell-Salentinig hauptsächlich Kalkfarben oder auch Leimfarben. Wobei die Kalkfarben langlebiger und lagerfähiger sind.
Vorteil der Naturfarben
Was für die Naturfarben spricht ist, dass sie das Raumklima verbessern. So absorbieren sie Fremdgerüche und hemmen die Schimmelbildung. Letztlich sieht der Experte das Mauerwerk als bestimmend für die Farbwahl an. Daher empfiehlt er für altes Mauerwerk Kalk- und Mineralfarben. Die halten das Mauerwerk atmungsaktiv. Als Restaurator weiß der Fachmann, wovon er spricht. Denn Dispersionsfarben isolieren das Mauerwerk eher.
Wichtig: Stoßlüftung
Als besonders wichtig erachtet der Fachmann die richtige und regelmäßige Art des Lüftens. Das schützt vor Schimmelbildung. Deshalb empfiehlt er die Stoßlüftung. Wichtig ist es darauf zu achten, dass man nichts Feuchtes längerfristig in den Räumen lagert.
Welche Farben?
Farbberater setzen auf die Regeln der Farbenlehre. Es ist auch entscheidend, ob die zu gestaltenden Räume groß oder klein sind, ob sie lichtdurchflutet oder eher dunkel sind. Küchen gestaltet man anders als Schlafzimmer oder den Wohnmittelpunkt. Wichtig ist die richtige Wahl der Farben schon deshalb, weil sie den Raum gestalten, ihm Atmosphäre geben oder fad und langweilig, kalt und unpersönlich machen. Farbbestimmende Wohnungselemente sind neben den Wandfarben ja auch die Türen, Fenster, Möbel, eventuell Kacheln und der Boden. Nicht zu vergessen die Wohn-Accessoires: mit Vorhängen, Teppichen oder Pölstern lässt sich ebenfalls die gewünschte Atmosphäre mitgestalten. Deshalb meint der Autor dieser Zeilen: „Wenn man mich früge, dann würde ich überall dort wo es passt, bunte Glasgestaltungen in Fenster und Türen mit in den Wohnbereich einbauen. Einfach weil mir die Kombination Licht und buntes Glas gut gefällt.“
Text: Hans Messner

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