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Ab morgen ist alles anders!
Wie Veränderungen im Unternehmen richtig gemeistert und Stolperfallen vermieden werden.
Menschen mögen keine Veränderungen. Nur ungern verlassen sie gewohnte Abläufe und Muster. Neues Terrain macht unsicher und zwingt einem seine eigene Komfortzone zu verlassen, in der es recht angenehm und bequem ist. Doch wer sich in der Wirtschaft nicht laufend weiterentwickelt und verändert, bleibt irgendwann zurück. Deshalb macht es Sinn, in Unternehmen eine entsprechende Veränderungskultur zu schaffen. Die Herausforderung dabei ist es, Mitarbeiter mit ihren unterschiedlichen Interessen, Erwartungen, Werten sowie Verhaltensweisen zu motivieren, in dieselbe Richtung zu marschieren. Theoretisch sind Krisen starke Auslöser für Veränderungen. Praktisch sind Menschen Meister im Verdrängen und der Selbstzufriedenheit. Dabei herrscht der Denkansatz: „Uns passiert das nicht“ oder „Alle anderen sind schuld“.
Mutig zu neuen Ufern
Veränderungen zu meistern bedeutet sowohl die fachlichen Anforderungen als auch die emotionalen Bedürfnisse so in Gleichklang zu bringen, dass sie zeit- und zielgerichtet einen Nutzen für das Unternehmen stiften. „Dazu braucht es neben den klassischen Führungskompetenzen auch Wissen und Gespür über Hintergründe, Vorgehensweisen und Instrumente, um Veränderungen zu managen“, weiß Change Management Expertin Eva Kral.
Fast alles müssen mit ins Boot. „Zumindest die Führungskräfte und Mitarbeiter, von denen Sie glauben, dass sie das Zeug haben, Veränderungen mitzutragen, bei denen Kompetenz und Loyalität spürbar sind. Denn man muss erkennen: Man kann nur mit einer guten Mannschaft die zukünftige Herausforderung meistern“, warnt Kral. Diese Aufgabe ist die schmerzhafteste und schwierigste für Unternehmer, die viel Mut erfordert.
Zukunft gestalten
Bei Veränderungen ist es wichtig, klare Zukunftsbilder und Strategien zu entwickeln. Meistens umfasst das ein Bündel an Maßnahmen, das eine Veränderung der Fakten und Einstellungen unterstützt, das priorisiert, bewertet und budgetiert und durch eine tragfähige Projektorganisation gemeistert werden muss. Die Gefahr dabei: die selbst auferlegten Hausaufgaben versanden im Tagesgeschäft und bekommen keine Priorität. Oder noch schlimmer: Die Vorbildwirkung und Kommuni-
kationsleistung vom Unternehmer ist kontraproduktiv. Ein Beispiel: Der rote Porsche des Unternehmers steht – trotz Einsparungsprojekt – noch immer vor der Tür. Kein Mitarbeiter hat etwas vom Sinn und Hintergrund der Maßnahmen mitbekommen. Das sorgt für Unmut und schlechte Stimmung. Das Um und Auf ist daher eine entsprechende Kommunikation im Betrieb. Nur so können alle an einem Strang ziehen.
Positive Signale
Auch wenn nicht immer alles nach Plan läuft: Etappensiege oder Meilensteine sollten trotzdem gefeiert werden. Selbst wenn Zahlen und Fakten im Vordergrund stehen, darf niemals auf die Emotion vergessen werden. Deshalb auf Ängste und Widerstände achten und sorgfältig damit umgehen. Wer sich alleine nicht durch diesen Prozess der Veränderungen wagt, kann sich externe Unterstützung holen. Ist eine Veränderung geschafft, wartet garantiert bereits die nächste vor der Tür. Oder anders: Es ist niemals vorbei. Wandel gehört in der Wirtschaft zum Alltag. Wer dagegen ankämpft, vergeudet wertvolle Energie. Lieber sich darauf einlassen und offen sein für
neue Entwicklungen und Wege.
Text: Anita Arneitz
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