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Frühdiabetes entdecken – Diabetes verhindern

Um den drohenden Anstieg bei Diabetes Mellitus Typ II entgegenzuwirken ist es wichtig, den Prädiabetes und die entsprechenden Risikopersonen frühzeitig zu erfassen, um rechtzeitig präventive Maßnahmen einzuleiten.

Prädiabetes ist eine Zuckerstoffwechselstörung, bei der die Messwerte der Blutzuckerkontrolle bereits über der Norm liegen, aber noch nicht die Kriterien des Diabetes Mellitus erfüllen. Bei ca. 8 % der österreichischen Bevölkerung besteht Diabetes Mellitus, wobei man von einer Dunkelziffer von etwa 30 % ausgehen muss. Die gesundheitlichen Folgen des Diabetes Mellitus sind dramatisch. Bei mehr als 20 % der Diabetes-Patienten bestehen bereits zum Zeitpunkt der Diagnose Spätkomplikationen an Nieren, Augen und Nerven. Wie bei Krebserkrankungen ist auch bei Diabetes die Früherkennung der Schlüssel zum Erfolg. Mittelfristig entwickeln 70 % und mehr mit einem Prädiabetes einen manifesten Diabetes. Entscheidend und wichtig ist, dass präventive Maßnahmen besonders wirksam sind, da der Frühdiabetes rückgängig gemacht werden kann.

 

Routinemäßiges Screening

Prädiabetes ist an und für sich leicht zu erkennen. Nüchternblutzuckertest, HBA1c (Langzeitzucker) und Zuckerbelastungstest sollten durchgeführt werden. Patienten mit Frühdiabetes sind asymptomatisch, deshalb sollte ein routinemäßiges Screening durchgeführt werden. Alle Patienten mit einem Body-Mass-Index über 25 kg/Quadratmeter sollen alle drei Jahre gescreent werden sowie die anderen ab dem 45. Lebensjahr mit entsprechenden Risikofaktoren wie positiver Familienanamnese, körperlicher Inaktivität, erhöhten Blutdruckwerten, erhöhtem Fettstoffwechsel und Adipositas.

Prädiabetes liegt dann vor, wenn der Nüchternblutzucker zwischen 100 und 125 mg/dl liegt, der HBA1c (Prozent) zwischen 5,7 bis 6,4 % und der Blutzucker zwei Stunden nach Zuckerbelastungstest zwischen 140 bis 199 mg/dl liegt. Die Therapie ist eine Frage des Lebensstils. Richtige Ernährung und  ausreichende Bewegung kann bei Personen mit Prädiabetes rund 60 bis 70 % der Diabetesfälle verhindern. Weitere Risikofaktoren wie Bauchumfang, Blutfette und Blutdruck bessern sich. Ein Gewichtsverlust um ca. 5 %, die Fettaufnahme bis zu 30 % der Gesamt-energie, maximal 10 % gesättigte Fettsäuren, Erhöhung der Zufuhr an Ballaststoffen (mehr als 15 g/1000 kcal) und Erhöhung der körperlichen Aktivität auf mindestens vier  Stunden Bewegung pro Woche können den Diabetes Mellitus verhindern.

 

Empfohlene Lebenszieländerung

Zusammenfassend ist zu sagen, dass bei Prädiabetes präventive Maßnahmen besonders wirksam sind, da Prädiabetes noch rückgängig gemacht werden kann und die Folgen des Diabetes Mellitus wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Nierenversagen, Sehverlust, Nervenstörungen, andere schwere Durchblutungsstörungen verhindert werden können. Es ist auch nachgewiesen, dass Sie bei dieser empfohlenen wirksamen Lebenszieländerung sich subjektiv auch deutlich wohler fühlen.

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