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Als Unternehmer am Puls der Zeit bleiben

 

Die Lebensphasen der Menschen haben sich über die Jahrzehnte merklich verlängert – und mit ihnen die Bedürfnisse und Märkte. Gerade für Unternehmer gilt es, den Faktor Bildung nicht außer Acht zu lassen, um den betrieblichen Anschluss auch im besten Alter nicht zu verlieren.

 

Unternehmen sind einem ständigen Wandel unterzogen: Märkte sind in Bewegung, die Technik verändert sich, und Bildung mitsamt Wissen ist zu einem nicht zu unterschätzenden Faktor geworden. Ein Blick auf die Statistik verrät: in Österreich sind mehr als 1,9 Millionen Menschen älter als 60 Jahre. Unter ihnen zahlreiche Manager und Leiter von Betrieben. Auch in Kärnten sind unzählige Personen immer länger im Arbeitsalltag aktiv. Berufliche und nachberufliche Lebensabschnitte verschieben sich untereinander. Gerade die spätberuflichen Tätigkeiten sind es, die eine Herausforderung für Körper und Geist bedeuten. Sich die vielfältigen Neuerungen anzueignen, heißt nicht den Anschluss zu verlieren und mit dem eigenen Betrieb am Ball zu bleiben.

 

Lernend durchs Unternehmen

Bildung und Lernen helfen, tagtägliche Erfordernisse zu meistern und sowohl sich untereinander, als auch dem Markt auf Augenhöhe zu begegnen. Experten nennen dies kristalline Intelligenz, wenn von Lebenserfahrungen und Bewährtem ausgegangen und dies weiterführend mit neu Gelerntem kombiniert wird. Was viele nicht wissen: gerade im tagtäglichen unternehmerischen Tun finden bei 
älteren Menschen informelle Lernprozesse statt. Gespräche 
mit nationalen und internationalen Kunden, Lektüren, Ratgeber bis hin zur kulturellen Beteiligung im Umgang mit Mitarbeitern zählen dazu. Sich dessen bewusst zu werden, mindert etwaige Hürden gegenüber Bildung.

 

Keine Ausreden

Zwar nimmt die Fähigkeit des Gehirns, sich Dinge einzuprägen, mit dem Alter langsam ab, den meisten älteren Menschen fehlt es aber schlicht an einer dem Alter angepassten Lernstrategie. Betrachtet man das Lernen von der psychologischen Seite, so sind das wiederholte Lesen, Textmarker-Markierungen und ein perfektes Lernen überholt. Hingegen ist ein aktiver Lehr-Lern-Prozess, in dem die Lernenden selbst ihre Erfahrungen einbringen, ein idealer Anknüpfungspunkt für Lernen im Alter. Sozial eingebunden und aus der Situation heraus zu lernen, ist hier der Schlüssel für geistige Leistungsfähigkeit.

 

Gemeinsam geht’s leichter

Die Gemeinsamkeit zwischen den Generationen mitsamt Austausch ist somit ein Pluspunkt, auch in einem Unternehmen. Neben der Balance zwischen Selbstorganisation und austauschorientiert ist es wichtig, sich ein positives Lernumfeld zu schaffen. Dies klappt auch im Büro. Ausreichend Licht, das an mehreren Stellen im Raum verteilt ist und gleichmäßige Beleuchtung mit nicht all zu großen 

Helligkeitsunterschieden sind ein guter Anfang, wenn es zur „Lernarbeit“ am Schreibtisch kommt. Angenehme Belüftung, Gerüche und dynamisches Sitzen wirken unterstützend.

 

Möglichkeiten des lebenslangen Lernens

Neben der betrieblichen Lernerfahrung gibt es vor allem für ältere Personen Angebote, sich über ein Studium weiteres wirtschaftliches Wissen und Bildung anzueignen und auf diese Weise am Puls der Zeit zu bleiben. Das „Seniorstudium Liberale“ in Kärnten ist ein guter Anknüpfungspunkt. Ein Master of Business Administration (MBA) richtet sich vor allem an berufserfahrene Menschen, der Master in Management ist als sinnvoller Aufbau des Diplom-Kaufmanns zu sehen. Dazu gesellen sich noch Management-Schulen und spezielle Lehrgänge, die auch auf gezielte Branchen abstimmbar sind. Lebenslanges Lernen reicht damit vom unbewussten Tun bis hin zum wirtschaftlichen Muss.

 

Text: Anita Arneitz

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